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Abmessungen
11,1 x 8 cm, Untersatzkarton: 27 x 20,9 cm
Inventarnummer
F 2016-4/8.46
Dieses Objekt ist Teil der Kollektion des Projektes "Provenienz von kolonialzeitlichen Sammlungen aus Togo”: Link der Kollektionsseite.

Es gibt keine originalen Angaben. Für eine Typisierung im "wissenschaftlichen" Stil gibt es zu wenig Aufnahmen des eher beobachtenden Fotografen, dies erforderte Reihen, die der Fotograf nicht angefertigt hat. Der Grund der Porträts scheint ein anderer zu sein. Obwohl im Stil anthropometrischer Fotografie gefertigt, kam es dem Fotografen offenbar auf eine Besonderheit an. Er fotografierte zwei Männer (siehe Fotofolge) wegen ihrer Narbentatauierung im Gesicht von vorn und von der Seite. Die Narben der Männer erscheinen unregelmäßig und nicht nach einem speziellen Muster zur ethnischen oder sozialen Kennzeichnung. Narben am Körper wurden auch bei Krankheiten zugefügt, um schlechte Energie abfließen zu lassen. In der Region der ehemaligen "Sklavenküste" und vor allem im Hinterland fügte man den jungen Menschen und Kindern allerdings lange Zeit auch Narben im Gesicht zu, damit sie für Sklavenhändler unattraktiv wurden. (MVD, Silvia Dolz)

Die Sammlung, die aus dem Besitz der Familie von Ferdinand Oskar Marx (1862-1924) stammt, umfasst neben 27 Alltags-, Ritual- und Statusobjekten 77 Fotos in einem Album, die zeitgenössische Einblicke seines Aufenthaltes in Togo vermitteln. Ob Marx selbst die Aufnahmen machte oder eine der abgebildeten Personen ist, wurde leider nicht überliefert. Die Objektsammlung kommt höchstwahrscheinlich aus dem südlichen Teil der ehemaligen Kolonie „Togoland“, wo der Postangestellte Oskar Marx in den Jahren 1896 bis 1898 am Bau der Telegrafenlinie zwischen Lomé und Anécho beteiligt war. Festzuhalten ist, dass Gegenstände und Fotografien zunächst 40 Jahre im Privatbesitz der Dresdner Familie blieb und zudem erst 13 Jahre nach Marx‘ Tod ins Museum gelangte. Hieraus lässt sich schließen, dass es sich um private Erinnerungen seines Aufenthaltes in Togo handelt und nicht primär um Auftragsarbeiten für Museen, wie bei einigen anderen in der Kolonie anwesenden Europäern. (Toni Hanel, Silvia Dolz)
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
verso auf Untersatzkarton: bez. mit Bleistift o. Mi.: "Togo"
Reproduktion
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