Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
9,0 x 14,0 cm, Albumseite: 22,5 x 27,5 cm
Inventarnummer
PhNAm 1094
Postkarte mit Darstellung eines Lagers auf der Osage Reservation in Oklahoma. Bemerkenswert ist, dass bereits viele Pferdewagen auf dem Bild zu sehen sind, gleichzeitig aber noch traditionelle Wohnbauten wie Tipis vorherrschen. Reservationsagenten drängten indigene Familien ab den 1880er Jahren, sich wie weiße Siedler Blockhütten zu bauen. Dies wurde als Zeichen von Assimilation und "Zivilisation" verstanden und von Behörden dokumentiert: Familienoberhäupter, die lange weiterhin in Zelten lebten, wurden in Berichten der Reservationsagenten als "störrisch" beschrieben, während solche, die sich Hütten und Möbel bauten, als "gelehrig" galten. Diese Lagerszene dokumentiert also eine selbstbestimmte, wählerische Anpassung an die neuen Verhältnisse.
Die Osage (Ni-u-kon-ska, Menschen der mittleren Wasser) gehören zum Dhegiha-Zweig der Siouanischen Sprachfamilie. Nach einer Migration von der Atlantikküste siedelten sie sich in vorkolonialer Zeit auf den zentral-östlichen Prärien des heutigen Missouri und in Kansas an. Nach dem US-Bürgerkrieg (1861-65) wurde dieses Land für weiße Siedler freigegeben und die Osage erhielten eine Reservation in Indian Territory (heute Oklahoma) zugesprochen.
Als dort im frühen 20. Jahrhundert Öl entdeckt wurde, gelang es dem Stammesrat, die Förderrechte bei der Gemeinschaft zu erhalten, was zu einem schnellen wirtschaftlichen Aufstieg führte. Allerdings lockte der Reichtum auch Kriminelle an, die versuchten, sich durch Erbbetrug und Gewalt in Besitz von Öllizenzen zu bringen. Dieses Geschehen wurde als "Osage Murders" bekannt. (MVL, Frank Usbeck, 02.03.2021)
Die Osage (Ni-u-kon-ska, Menschen der mittleren Wasser) gehören zum Dhegiha-Zweig der Siouanischen Sprachfamilie. Nach einer Migration von der Atlantikküste siedelten sie sich in vorkolonialer Zeit auf den zentral-östlichen Prärien des heutigen Missouri und in Kansas an. Nach dem US-Bürgerkrieg (1861-65) wurde dieses Land für weiße Siedler freigegeben und die Osage erhielten eine Reservation in Indian Territory (heute Oklahoma) zugesprochen.
Als dort im frühen 20. Jahrhundert Öl entdeckt wurde, gelang es dem Stammesrat, die Förderrechte bei der Gemeinschaft zu erhalten, was zu einem schnellen wirtschaftlichen Aufstieg führte. Allerdings lockte der Reichtum auch Kriminelle an, die versuchten, sich durch Erbbetrug und Gewalt in Besitz von Öllizenzen zu bringen. Dieses Geschehen wurde als "Osage Murders" bekannt. (MVL, Frank Usbeck, 02.03.2021)
Kultureller Kontext
Osage (dargestellte Kultur)
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
bez. im Druck u. li.: "Osage Indian / [...]curio Co..", u. Mi.: "Osage Indian Camp, Oklahoma", u. re.: Hand / Colored"
Creditline
GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Reproduktion
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