Antike indigene Piktogramme im Felsen
unbekannt - Fotograf Underwood & Underwood <Unternehmen> (1881-1940 tätig) - Herausgeber
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
je 8,2 x 7,9 cm, Untersatzkarton: 8,9 x 17,7 cm
Inventarnummer
NAm 00364 SK
Stereoskopie mit Tourist*innen, die eine Felswand mit antiken indigenen Piktogrammen nahe Adamana (Holbrook, Arizona) betrachten. Vermutlich sind dies Zeichnungen der Anasazi. Die Anasazi-Kultur erlebte ihren Höhepunkt im Südwesten um 900-1300 u.Z. mit dem Bau großer Felsenstädte und oft mehrgeschossiger Häuser. Die Städte sind zum Schutz gegen Feinde häufig auf Tafelbergen oder in Felswänden und Höhlen erbaut. Die Bewohner betrieben intensiven und ausgeklügelten Ackerbau in den Schluchten des Südwestens. Hierfür wurden u.a. Terassenfelder und kleine Dämme angelegt, um das seltene Regenwasser zu speichern. Zu den bekanntesten der zahlreichen Ruinenstädte im Südwesten gehören der Siedlungskomplex Chaco Canyon (New Mexico) und die Ruinen auf dem Plateau von Mesa Verde (Colorado). Ab c. 1300 wurden die Siedlungen verlassen. Die Forschung geht von einer Kombination aus veränderten Umweltbedingungen und sozialen/religiösen Konflikten als Grund für diese Migrationsbewegungen aus. Die Dörfer der Hopi in Arizona und der Pueblo in New Mexico gelten als die Nachfahren der Anasazi.
Eisenbahngesellschaften wie auch Fotografenstudios produzierten im späten 19. Jahrhundert zahlreiche Foto- und Postkartenserien im Rahmen umfangreicher Werbekampagnen, um den Tourismus und die Besiedlung des Westens und Südwestens der USA anzukurbeln. Beliebte Motive dabei waren immer wieder Porträts und Alltagsszenen aus indigenen Gemeinschaften, besonders die Pueblos und die spektakuläre Landschaft des Südwestens, die nahe der Eisenbahnlinien lagen. (MVL, Frank Usbeck, 12.05.2021)
Eisenbahngesellschaften wie auch Fotografenstudios produzierten im späten 19. Jahrhundert zahlreiche Foto- und Postkartenserien im Rahmen umfangreicher Werbekampagnen, um den Tourismus und die Besiedlung des Westens und Südwestens der USA anzukurbeln. Beliebte Motive dabei waren immer wieder Porträts und Alltagsszenen aus indigenen Gemeinschaften, besonders die Pueblos und die spektakuläre Landschaft des Südwestens, die nahe der Eisenbahnlinien lagen. (MVL, Frank Usbeck, 12.05.2021)
Kultureller Kontext
Anasazi (dargestellte Kultur)
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
recto auf Untersatzkarton: bez. mit Tinte in Blau u. re.: "364. U.S.A. Felswand", Mitte o. Prägestempel: "(ENERET)" verso: siehe scan
Creditline
GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Reproduktion
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