Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
60,5 x 48 cm
Museum
Inventarnummer
196/20
Gerhard Richter lernt Peter Heisterkamp alias Blinky Palermo im Februar 1963 anlässlich des jährlichen Akademierundgangs in Düsseldorf kennen. Während Richter in der Klasse von Karl Heinz Götz studiert, ist Palermo Schüler von Joseph Beuys. Anfang der 1970er-Jahre intensiviert sich die Zusammenarbeit von beider Künstler. Sie entwerfen Fassaden einer Sporthalle und eines Schwimmstadions für die Olympischen Spiele 1972 in München, welche nicht realisiert werden. Gemeinsam reisen sie nach New York und besuchen unter anderem Robert Ryman und James Rosenquist. 1971 stellt Richter Portraitbüsten von Palermo und sich selbst her, die auf Sockeln in einem Raum von Blinky Palermo in der Galerie Heiner Friedrich in München installiert werden. Die Rauminstallation befindet sich heute im Lenbachhaus. Zeitgleich entsteht die Edition "Telefon", bei der auf einem gelben Siebdruck von Palermo im Buchdruckverfahren zwei Fotografien Gerhard Richters ins Zentrum des Blattes gedruckt werden. Das obere Bild zeigt ein Telefon, dass der Arbeit ihren Titel gibt. Das untere Motiv zeigt das Innere einer Glühbirne. Diese Aufnahme Richters dient beiden Künstlern auch als Vorlage für zwei unbetitelte jeweils 150 x 325 cm große Gemälden, die ebenfalls 1971 entstanden. Im Catalogue Raisonné der Bilder und Skulpturen von Gerhard Richter tragen die Freundschaftsbilder die Werkverzeichnisnummern 303 und 304. Was beide Künstler verbindet, ist die damals ungewöhnliche Ernsthaftigkeit und der "wunderbare Glaube an die Malerei". Für den 1977 verstorbenen Palermo war es "die einzige ideale Welt", so Gerhard Richter 2002 im Interview mit Robert Storr.
(Kerstin Küster, 2023)
(Kerstin Küster, 2023)
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