Ort, Datierung
Afrika, Togo, Vogan [Wogha], vor 1900
Abmessungen
110 x 25 x 23 cm
Inventarnummer
MAf 02931
Dieses Objekt ist Teil der Kollektion des Projektes "Provenienz von kolonialzeitlichen Sammlungen aus Togo”: Link der Kollektionsseite.
Die Trommel wurde aus Holz angefertigt, mit Tierhaut bespannt und steht auf einem schmalen Standfuß. Sie wurde mit geschnitzten geometrischen Verzierungen versehen und mit rot, weiß und schwarz bemalt. Laut Dr. Effiboley hat sie keine signifikante Bedeutung. (Dr. Emery Patrick Effiboley) Laut Dr. Toffa heißt diese große Trommel bei den Ewe "ewou gan" (große Trommel). Sie wird geschlagen, um eine bestimmte Information zu vermitteln und wird besonders bei Zeremonien, Feierlichkeiten und Trauerfeiern geschlagen. Der Besitzer verfügt über ein bestimmtes Wissen wie die Trommel genutzt werden soll. (Dr. Ohiniko M. Toffa) Adolf Diehl (1870-1943) war einer der erfolgreichsten privaten unabhängigen „Ethnographica-Sammler“. Er war von etwa 1890-1911 in den damals deutschen Kolonialgebieten Togo und Kamerun und dort v.a. als Händler tätig. Aufgrund seiner Tätigkeit in der Handelsgesellschaft Wölber und Brohm an der Küste Togos hatte Diehl Kontakte, über die er sich Objekte aneignen konnte, um diese wiederum gewinnbringend im Deutschen Reich zu verkaufen. Er unternahm v.a. in Süd- und Zentraltogo verschiedene Reisen, u.a. mit dem Kolonisator Valentin von Massow, auf denen er sich Objekte aneignete oder diese von anderen Kolonisatoren, auch bspw. durch von Massow, erstand. Er ließ vermutlich auch bei Kunsthandwerker*innen kulturelle Artefakte anfertigen, um diese Museen verkaufen. (Brandstetter 2021; Horstmeier 2020; Linden-Museum Stuttgart 2018; Sebald 2014) Gerade bei geheimen/ heiligen Objekten und denen, die ursprünglich wichtigen Persönlichkeiten gehörten, ist es wahrscheinlich, dass diese geraubt oder den Menschen anderweitig gegen ihren Willen entwendet worden sind. Laut Aktenstück ist die Trommel Teil „Verschiedener Trommel der Togo-Küstenbevölkerung“, somit war diese Trommel, sehr wahrscheinlich von den Ewe. Sie ähnelt auch von ihren Verzierungen der anderen Trommeln der Ewe am Museum. Diehl verkaufte sie dem Museum 1900. (MVL, Marlena Barnstorf-Brandes, 03.01.2023)
Die Trommel wurde aus Holz angefertigt, mit Tierhaut bespannt und steht auf einem schmalen Standfuß. Sie wurde mit geschnitzten geometrischen Verzierungen versehen und mit rot, weiß und schwarz bemalt. Laut Dr. Effiboley hat sie keine signifikante Bedeutung. (Dr. Emery Patrick Effiboley) Laut Dr. Toffa heißt diese große Trommel bei den Ewe "ewou gan" (große Trommel). Sie wird geschlagen, um eine bestimmte Information zu vermitteln und wird besonders bei Zeremonien, Feierlichkeiten und Trauerfeiern geschlagen. Der Besitzer verfügt über ein bestimmtes Wissen wie die Trommel genutzt werden soll. (Dr. Ohiniko M. Toffa) Adolf Diehl (1870-1943) war einer der erfolgreichsten privaten unabhängigen „Ethnographica-Sammler“. Er war von etwa 1890-1911 in den damals deutschen Kolonialgebieten Togo und Kamerun und dort v.a. als Händler tätig. Aufgrund seiner Tätigkeit in der Handelsgesellschaft Wölber und Brohm an der Küste Togos hatte Diehl Kontakte, über die er sich Objekte aneignen konnte, um diese wiederum gewinnbringend im Deutschen Reich zu verkaufen. Er unternahm v.a. in Süd- und Zentraltogo verschiedene Reisen, u.a. mit dem Kolonisator Valentin von Massow, auf denen er sich Objekte aneignete oder diese von anderen Kolonisatoren, auch bspw. durch von Massow, erstand. Er ließ vermutlich auch bei Kunsthandwerker*innen kulturelle Artefakte anfertigen, um diese Museen verkaufen. (Brandstetter 2021; Horstmeier 2020; Linden-Museum Stuttgart 2018; Sebald 2014) Gerade bei geheimen/ heiligen Objekten und denen, die ursprünglich wichtigen Persönlichkeiten gehörten, ist es wahrscheinlich, dass diese geraubt oder den Menschen anderweitig gegen ihren Willen entwendet worden sind. Laut Aktenstück ist die Trommel Teil „Verschiedener Trommel der Togo-Küstenbevölkerung“, somit war diese Trommel, sehr wahrscheinlich von den Ewe. Sie ähnelt auch von ihren Verzierungen der anderen Trommeln der Ewe am Museum. Diehl verkaufte sie dem Museum 1900. (MVL, Marlena Barnstorf-Brandes, 03.01.2023)
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